Feriencamps
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Sommer und Herbst 2020
In den Feriencamps konnten Jugendliche sich eine Woche lang intensiv mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in OWL und mit Fragen zu Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus in der heutigen Gesellschaft auseinandersetzen.
Durch das mehrtägige Programm konnten sich die Jugendlichen zusammen mit unseren Teamer*innen ausgbiebig mit den Themen befassen. Vor allem die Fragen warum Diskriminierung und Rassismus trotz der schrecklichen Geschehnisse in Deutschland zwischen 1933 und 1945 heute immer noch große Problemen in der Gesellschaft darstellen, haben die Jugendlichen beschäftigt. Es gab spannende Diskussionen rund um die Entstehung von Diskriminierung, wie sich Alltagsrassismus darstellt und wie Betroffene damit umgehen. Der entstandene Austausch ermöglichte es, eigene Erfahrungen mit diskriminierendem Verhalten zu teilen und sich die Frage zu stellen, was gegen Diskriminierung getan werden kann.
Zudem wurden von den Jugendlichen Videodokumentationen erstellt, die nun auf dieser Webseite zu finden sind:
In den Sommercamps wurden der Zellentrakt in Herford und die v. Bodelschwingschen Stiftungen in Bielefeld besucht. In den Herbstcamps das Hermannsdenkmal bei Detmold, das Freilichtmuseum Oerlinghausen und das Widukind Museum in Enger.
Im Zellentrakt Herford haben sich die Jugendlichen mit der Geschichte des Zellentraktes in Herford während der NS-Zeit beschäftigt und mit der Ausstellung der Künstlerin Rafaela Kula auseinandergesetzt. Zudem wurde Christoph Laue vom Stadtarchiv Herford interviewt und davonausgehend das Schicksal der Familie Elsbach erarbeitet.
In der Gedenkstätte in Bethel, die an die Opfer während des NS erinnert, wurde Kerstin Stockhecke vom Archiv in Bethel zur Rolle von Bethel im Rahmen der eugenischen Maßnahmen ab 1933 und dem Euthanasiebefehl zum Krankenmord nach 1939 befragt.
Auf der Wewelsburg wurde sich genauer mit dem Konzentrationslager Niederhagen und den Opfern der SS beschäftigt. Die Videos greifen dabei auch auf die Unterstützung ein, die die Häftlinge teilweise aus dem Ort erhielten.
Beim Hermannsdenkmal, dem Widukind Museum und dem Freilichtmuseum stand die Geschichtsverzerrung und Vereinnahmung von Mythen und dem Germanentum durch den Nationalsozialismus und dessen Nachwirkungen bis heute im Vordergrund.
Für die Jugendlichen eröffneten sich ereignisreiche Tage in Haus Neuland, in denen neben den vielen Diskussionen und Exkursionen auch Besuche der WDR Lokalzeit sowie der Tageszeitung „Die Glocke“ aus Oelde erfolgten. Die Jugendlichen konnten hoffentlich viele neue Erkenntnissen und Impulsen für ein zukünftiges Engagement sammeln.

