Mitten in Detmold auf dem Hiddeser Berg sollten den Plänen der NSDAP zufolge große repräsentative Parteibauten entstehen. Diese Planungen waren Bestandteil der Idee, OWL  zu einem Zentrum eines germanischen Volkstums im NS-Staat auszubauen. Rund um das Hermannsdenkmal, die Externsteine und den Widukind-Mythos erschien Detmold als passender Ort für die Parteizentrale in Ostwestfalen. Schließlich gelang der NSDAP hier im Wahlkampf 1933 auch einer der entscheidenden Wahlsiege. Konkretere Pläne wurden ab 1937 vorangetrieben. Neben anderen Parteibauten sollten eine „Volkshalle“ mit 10.000 Plätzen, ein Aufmarschplatz für Großkundgebungen und eine „Germanische Universität“ mitsamt Gauleiter-Schule entstehen. Zudem wurde ein Kulturzentrum der SS angedacht, welches mit einer Pflegestätte für das Ahnenerbe und die „Germanenkunde“ ausgestattet werden sollte.

Hätten die Pläne verwirklicht werden können, wäre Detmold nicht wiederzuerkennen. Heute lässt sich der NS-Wahn vom Hiddeser Berg, auf dem nun unter anderem ein Kindergarten steht, nur noch erahnen.